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Yoga ist eine sehr wirksame Praxis,
die den Übenden zur Erfahrung der
Einheit von Körper, Seele und Geist
führt. In vielfältiger Körper-, Atem-
und Energiearbeit kann eine gründ-
liche Vorbereitung und Hinführung
zur geistigen Sammlung erfolgen.
Die 7. Stufe im Raja-Yoga ist
"Reines Schauen" (= Meditation).
So schließt sich Zen nahtlos dem
Yoga an. Diese beiden Disziplinen
ergänzen sich in idealer Weise. Die
Yoga-Asanas sind z.B. hilfreich für
den Aufbau eines kraftvollen und
stabilen Meditationssitzes; und die
Zen-Praxis vertieft die Wirkung der
Asanas.
(mehr auf der Yoga-Seite)
In der Tradition des chinesischen
Chan und japanischen Zen ist das
Sitzen in der Stille, die objektfreie
Methode der Meditation, mehr und
mehr verfeinert und vervollkommnet
worden. Im Sesshin (wörtlich: "den
Herz-Geist berühren"), einer seit
Jahrhunderten bewährten Form der
gemeinschaftlichen Meditation, kom-
men Menschen für eine Woche zu-
sammen, um schweigend beim
Sitzen, Essen, Gehen, Arbeiten usw.
eine kraftvolle, wache und klare
Präsenz zu entwickeln, die allmäh-
lich das gesamte Leben durchdringt.
Das regelmäßige Praktizieren der Sitz- meditation (Zazen) führt schließlich
dahin, dass der Alltag zur Übung wird.
(weiter geht es auf der Zen-Seite)
Im Fach K.E.K.S (Körperorientierte Entspannungs- und Konzentrations-Schulung) werden Methoden
des Yoga und Zen transferiert und
modifiziert zur Konzentrationsförde-
rung und Bewusstseinsschulung
für Kinder und Jugendliche.
Natürlich ist im Unterricht nicht nur
Stille angesagt. Singen, Tanzen,
Bewegungsübungen und Spiele
bilden eine wichtige Ergänzung zu
den Phasen der Entspannung.
Auch mitten in der Bewegung kann
Ruhe erfahren werden.
(siehe K.E.K.S-Seite)
Näheres zum Buch "Lernfeld: Persönlichkeit",
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014
ist auf der K.E.K.S-Seite zu finden!
Neu erschienen:
Mahinda Deegalle (Hrsg.): Dharmayatra - Festschrift zum 65. Geburtstag von Dr. Tampalawela Dhammaratana,
NUVIS-Editions, Paris 2022.
557 Seiten, 38 Aufsätze (Sprachen: Englisch, Französisch, Chinesisch, Singhalesisch, Deutsch);
Aufsatz Nr. 28, S. 391-416: Johannes Soth: Philosophen der Kyoto-Schule in ihrer Beziehung zu Meister Eckhart - Konfrontation und Faszination.
Die in diesem Aufsatz durchgeführten Untersuchungen zum übergreifenden Thema ›Der Mensch in Beziehung zum Absoluten‹ zeigen, dass sowohl die Philosophen der Kyôto-Schule als auch Meister Eckhart hervorragende Brückenbauer zwischen Ost und West sind. Es ist zu hoffen, dass im interreligiösen Dialog die jeweils unterschiedlichen Zugänge zum Einen in den beiden Religionen in ihrer Vielfalt erhalten bleiben, dass aber zugleich auch erkannt wird, wie sich die vorhandenen Gegensätze oftmals auf einer höheren Wirklichkeitsebene auflösen können: Einheit in Unterschiedenheit. Dann kann in den wesentlichen Punkten mehr Gemeinsamkeit ans Licht kommen als bisher angenommen wurde. Die coincidentia oppositorum und die Aufhebung der Subjekt-Objekt-Trennung wird in den folgenden Worten Meister Eckharts in ihrer wunderbaren Wirkung erklärt und zusammengefasst. Im In-eins-Fallen der Gegensätze kann der Geist in Ruhe verweilen. Die Unterschiede sind nicht ausgelöscht, sondern die Quelle tiefster Erkenntnis ist freigelegt.
Nû lose wunder! Welch wunderlich stân ûze und innen, begrîfen und umbegriffen werden, sehen und sîn diu gesiht, enthalten und enthalten werden: daz ist daz ende, dâ der geist blîbet mit ruowe in einicheit der lieben êwicheit.
Nhd.: »Lausche <denn> nun auf das Wunder! Welch wunderbares Stehen draußen wie drinnen, begreifen und umgriffen werden, schauen und <zugleich> das Geschaute selbst sein[Hervorhebung J. S.], halten und <zugleich> gehalten werden: das ist das Ziel, wo der Geist in Ruhe verweilt, der lieben Ewigkeit vereint.«
Meister Eckhart, Werke I (Bibliothek des Mittelalters), Texte und Übersetzungen von Josef Quint, herausgegeben und kommentiert von Niklaus Largier, Predigt 86,
S. 220, 7-10; nhd. Übersetzung: S. 221, 11-15.